Der österreichische Schriftsteller Alois Hotschnig wird Mainzer Stadtschreiber des Jahres 2023. Hotschnig 1959 in Kärnten geboren, lebt als freier Autor in Innsbruck. Er ist der 38. Träger des von ZDF, 3sat und der Landeshauptstadt Mainz vergebenen Literaturpreises. Gemeinsam mit dem ZDF wird der Autor, wie seine Vorgängerin Dörte Hansen, eine Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren und die Stadtschreiberwohnung im Mainzer Gutenberg-Museum beziehen. Die Verleihung des mit 12.500 Euro dotierten Preises ist für den 24. März 2023 geplant.
Alois Hotschnig wurde 1992 beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt mit dem Preis des Landes Kärnten ausgezeichnet, im selben Jahr erschien sein Roman Leonardos Hände, für den er den Anna-Seghers-Preis erhielt. 2000 erschien sein zweiter Roman Ludwigs Zimmer. 2002 wurde ihm der Italo-Svevo-Preis verliehen. Neben seinen Romanen verfasste er mehrere Erzählbände, zuletzt Im Sitzen läuft es sich besser davon (2009). Für Die Kinder beruhigte das nicht wurde er mit dem Erich-Fried-Preis ausgezeichnet, für sein erzählerisches Werk mit dem Gert-Jonke-Preis. 2022 erhielt er den Christine-Lavant-Preis. Die Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Sein neuester Roman Der Silberfuchs meiner Mutter erschien im September 2021. Es ist ein großer Roman über Fremdsein und Selbstbehauptung und die lebensrettende Kraft des Erzählens. Ilija Trojanow, Mainzer Stadtschreiber aus dem Jahr 2007 beschreibt es wie folgt: „Hotschnig hat die Biographie eines Schauspielers, die in die Nazizeit zurückreicht, anvertraut bekommen, und er umkreist dieses Leben behutsam, mit mikrochirurgischer Präzision. Es ist, als würde man dem Autor beim Kochen über die Schulter schauen und immer wieder kosten dürfen. Obwohl es jedes Mal ausgewogen schmeckt, kocht er weiter, immerzu, bis das Gericht mehrere mögliche Fassungen hat, eine jede bittersüß.“
Eintritt frei (Einlasskarten an der Theaterkasse)
Lockdowns und Krieg haben in unserer Gegenwart große Lücken aufklaffen lassen. Raoul Schrotts formensprengende Gedankengedichte erkunden, wie sehr unser Denken, Handeln und Fühlen vom Absenten geprägt ist. Vermag es die Poesie, das Verlorengegangene wiederzubringen? Was bleibt und was lassen wir zurück, wenn wir gehen? Kunstvoll, klug und sinnlich rückt dieser zwischen Essay und Lyrik mäandernde Band ein buntes Kaleidoskop jener zersprungenen Momente vor Augen, die unser Leben ausmachen – ob zu Hause, im Zeitgeschehen oder auf einer Reise zu den Kultstätten der Musen, ob in wahren Geschichten, Totenreden oder Jubelfeiern.
Veranstaltung nur für Mitglieder. Anmeldung bei Frau Brenken erbeten.
Im Januar 1930 schreibt die englische Komponistin Ethel Smyth ihren ersten Brief an Virginia Woolf, um ihre Bewunderung für deren kürzlich erschienenen Essay A Room of One’s Own auszusprechen. Dieser Brief ist der Beginn einer intensiven, bis zum tragischen Tod Virginias andauernden Freundschaft zweier Künstlerinnen und Frauenrechtlerinnen, die sich über Musik und Literatur, Leben und Tod, über Sexualität und ihre Karrieren austauschen. Smyth war eine Pionierin der britischen Oper und schrieb eine Hymne für das Frauenwahlrecht, Woolf eine international bekannte Schriftstellerin. Trotz ihrer beruflichen Erfolge waren sich die beiden bewusst, dass sie zwei berufstätige Frauen in einer Gesellschaft waren, in der es den meisten anderen Frauen an ähnlichen Freiheiten, Möglichkeiten und an Bildung fehlte.
Mit Texten und Liedern von Virginia Woolf und Ethel Smyth geben die Schauspielerin Anna Steffens und die Sängerin Verena Tönjes Einblicke in eine faszinierende Freundschaft und zeigen, wie zwei außergewöhnliche Frauen mit viel Einfühlungsvermögen, Sprachgewalt und feinem Humor der steifen Gesellschaft ihrer Zeit die Stirn bieten.
Ethel, ich muss dir sagen …Briefe und Lieder von Virginia Woolf und Ethel Smyth
Mit: Anna Steffens und Verena Tönjes
Klavier: Andri Joël Harison
Sabine Fallenstein begrüßt wieder 2 Gäste aus dem Ensemble.
Die Veranstaltung ist nur für Mitglieder bestimmt. Um Anmeldung bei Frau Christianne Brenken wird gebeten.
Alle Mitglieder der Theaterfreunde sind herzlich zu dieser Jubiläumsfeier eingeladen.
Um 18.00 Uhr findet ein Empfang mit einem Imbiss statt, zu dem außer den Theaterfreunden viele Gäste aus Land und Stadt erwartet werden.
Um 20.00 Uhr sind die Theaterfreunde und ihre Gäste zu einem musikalischen Programm (ähnlich dem der Opernnacht vom Vortag an gleicher Stelle) eingeladen. Die Sitzplätze auf der Tribüne sind dafür reserviert.
Der Eintritt ist für die Mitglieder der Theaterfreunde und die geladenen Gäste kostenlos.