Pompeji ist die Geschichte einer verhängnisvollen Verblendung im Vorfeld einer Katastrophe, eine schillernde Parabel über Verführbarkeit, Verrat und Wahn. Mit Eugen Ruge beginnt auf der Kakadubühne in Kooperation mit dem ZDF und der Stadt Mainz eine hochprominent besetzte Lesereihe anlässlich von 40 Jahren Mainzer Stadtschreiber – Ruge hatte dieses Amt 2020 und 2021 inne.
Moderation: Sylvia Fritzinger
Einlasskarten an der Theaterkasse
Als im März 2014 ein Flugzeug auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking plötzlich vom Radar verschwindet, hat für Helgard Haug der Abschied vom Vater gerade begonnen. Sein Gedächtnis wird unzuverlässig, die Orientierung immer schwieriger, der ehedem wortmächtige Mann versinkt, er driftet ab – wie, ungefähr zur selben Zeit, MH370 mit 239 Personen an Bord im Meer. All right. Good night, soll der letzte Funkspruch des Piloten gelautet haben. Danach verliert sich die Spur. War es ein Unfall? Ein Anschlag oder Suizid? Das Flugzeug bleibt verschwunden, die Ursache des Absturzes ungeklärt. Die Vergesslichkeit des Vaters aber bekommt einen Namen: Demenz.
Helgard Haug vom Theater-Kollektiv Rimini-Protokoll verknüpft die eigene Erfahrung mit der Trauerarbeit der Hinterbliebenen. All right. Good night. berührt und erhellt, wie persönlicher Verlust und das Leiden anderer zusammengehen.
Die Theaterfreunde unterstützen die Finanzierung dieses Abends und erhalten dafür neben einem kleinen Kartenkontingent auch 10 Freikarten, die ab 5.3.2024 nach dem Motto „Wer zuerst kommt…“ gegen Vorlage des Mitgliedsausweises* vergeben werden. Die Karten müssen direkt an der Theaterkasse abgeholt werden, eine Reservierung ist nicht möglich.
*Sollten Sie keinen Mitgliedsausweis zur Hand haben, liegt eine Mitgliederliste an der Theaterkasse aus.
Es diskutieren Sylvia Fritzinger (Progammleiterin der Kakadu Bar), Ensemblemitglied Klaus Köhler und Boris C. Motzki (Moderation). Gast ist Bettina Walther.
Kurz vor der Premiere gibt das Theater einen Einblick in die Probenarbeit. Nach einer Einführung können Sie einen Teil einer Probe besuchen und so einen exklusiven Eindruck von der Entwicklung einer Neuproduktion bekommen.
Mit Elena Garcia Fernandez und dem Regieteam
Wo die Stadt aufhört und die Vorstadt anfängt, ist in Paris klar markiert durch den Périphérique, den zu überschreiten Anne Webers Erzählerin bisher kaum in den Sinn gekommen ist. Denn was gibt es dort, in den verruchten Banlieues, außer einem Geflecht aus Schienen, Schnellstraßen und Autobahnen, zwischen denen Lagerhallen, gewaltige Supermärkte und Baustellen und Millionen von Menschen eingeklemmt sind? Außer der so notorischen Not, Gewalt und Armut? Als ihr alter Freund Thierry ihr jedoch vorschlägt, ihn für einen Film durch die Vorstädte des Départments Seine-Saint-Denis zu begleiten, die vor den Olympischen Spielen 2024 einem tiefgreifenden Wandel unterzogen werden, muss sie sich eingestehen, dass sie für die nächste Nähe jahrzehntelang blind gewesen ist. Da sind zum Beispiel der von Schrotthalden umgebene muslimische Friedhof von Bobigny, auf dem ein algerischer Olympiasieger der 1920er-Jahre begraben liegt; die beiden kreisrunden Sozialwohnungsbauten von Noisy-le-Grand, die einander wie gigantische Camemberts gegenüberstehen; und tausend andere von Kolonialismus und Leid, von Hoffnung und Fortschritt erzählende Orte. Und auch Thierry selbst entpuppt sich mit der Zeit als Teil dieser widersprüchlichen, ihrem Blick bislang verborgenen Welt.
Mit leisem Witz und großer Beobachtungsgabe öffnet sich Anne Weber in Bannmeilen dem Unvertrauten und Anderen mitten unter uns und entwirft damit nicht nur das Bild einer komplexen Freundschaft, sondern zugleich die Geschichte einer vielschichtigen Gesellschaft in der so noch nicht gesehenen Vorstadt der Liebenden.
Moderation: Alexander Wasner