Das Glashaus auf dem Dach des Staatstheater Mainz steht als Ort für das, was im gesellschaftlichen Diskurs wünschenswert wäre und in der Kultur gelebt wird. Nach Renovierung, technischer Ertüchtigung und neuer Gestaltung durch das Architekturbüro Faerber erstrahlt es nun in frischem Glanz! Um Raum zu geben für eine Kombination aus Veranstaltungen, kulturellen Erlebnissen und Gastronomie, die für ein Theater in der Stadtmitte zeitgemäß und im besten Sinne einladend ist.
Einen erheblichen Anteil an der besonderen Ästhetik des neuen Glashauses hat ein großes Wandkunstwerk mit dem Titel „VOCIS IMAGO“ von Tomislav Topic, das die Theaterfreunde Mainz mit 23.000 € komplett finanziert haben.
Vernissage zur Eröffnung
Im Rahmen einer Vernissage hat Intendant Markus Müller gemeinsam mit Oberbürgermeister Nino Haase und Tomislav Topic am 21.11.2024 das neue Glashaus eröffnet und die vielfältigen Möglichkeiten des Raumes präsentiert. Die Theaterfreunde Mainz waren durch ihren Vorsitzenden Justizrat Dr. Litzenburger sowie eine Reihe weiterer Mitglieder bei der Eröffnung anwesend.
Hier im Stadtzentrum auf dem Gutenbergplatz kann nun gemeinsam diskutiert, gestritten, gegessen, getrunken und gefeiert werden – der weite Blick und der dadurch geschaffene Abstand zum Alltäglichen kann bei all dem hilfreich sein. Die grundsätzliche Idee des Staatstheater Mainz als Begegnungs- und Erlebnisraum bekommt so mit den Foyers, dem Restaurant Zum grünen Kakadu und der Kakadu Bar einen weiteren Ort mit hoher Aufenthaltsqualität. Kunst, Kultur und anspruchsvolle Gastronomie bilden eine anregende Einheit.
Tomislav Topic
Tomislav Topic wurde 1985 in Hannover geboren und lebt heute bei Berlin. Sein Studium in Farbdesign absolvierte er in Wisconsin sowie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim, wo er anschließend mehrere Jahre als Lehrbeauftragter tätig war.
Seine künstlerischen Wurzeln liegen im Graffiti und prägen seine Arbeiten bis heute, nicht zuletzt die großformatigen Wandbilder, die unter anderem in Tiflis, Leipzig, Mannheim, Doha und Würzburg zu sehen sind. Mit ihnen sprengt er die Grenzen des Genres der Malerei und beweist, dass sein abstrakter, ungegenständlicher Stil sowohl im kleinen Galerieformat als auch auf monumentalen Wänden hervorragend funktioniert.
Topic ist darüber hinaus bekannt für seine farbenfrohen, ortsspezifischen Kunstinstallationen, mit denen er weltweit zum Bespielen von Räumen und Veranstaltungen eingeladen wird und schon in Hamburg, Berlin, Boston und Paris, Brescia, Shanghai, Miami, Peking sowie an vielen weiteren Orten zu sehen war. Dabei versteht er es, seine Arbeit auf das eigentliche Wesen der Kunst selbst zu reduzieren: Farbe und Form. Sie werden zum primären Inhalt seiner Kunst erhoben. Ganz ausgerichtet auf die inhärente Wirkung der Farbe aber gewaltig in der Ausdruckskraft gelingt Topic eine Art opulenter Minimalismus.
Seine Bilder werden regelmäßig in Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert und finden sich mittlerweile in zahlreichen privaten Sammlungen wieder. Seit mehr als einem Jahrzehnt findet das künstlerische Schaffen von Topic zunehmend internationale Anerkennung. Er wird regelmäßig zu Festivals, Ausstellungen und Künstlerresidenzen beispielsweise in Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Italien, Griechenland, Mauritius, Katar, den USA und China eingeladen.