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Theater – Kultur im Keller

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Spielstätte U17: Szene aus WATER BY THE SPOONFULL – Foto: Andreas J. Etter

Die kürzeste Verbindung zwischen Idee und Verwirklichung hat in Mainz einen Namen: … Markus Müller. Das ist das Fazit, das alle Redner bei der Eröffnungsfeier der neuen Spielstätte U17 am 27.11.2014 im Kleinen Haus des Staatstheaters übereinstimmend zogen. Vom Baubeginn am 11.8.2014 bis zur Bauabnahme am 4.10.2014 dauerte das Einziehen neuer Wände, die technische Ausstattung und die Einrichtung des Raumes gerade einmal 50 Tage.

Umbau in Rekordzeit

Eröffnungsempfang U17 - Foto: Martina Pipprich
Foto: Martina Pipprich

Intendant Markus Müller bedankte sich bei den persönlich anwesenden Sponsoren für die großzügige finanzielle Unterstützung in Höhe von insgesamt 240.000 €. Namentlich genannt wurden Peter E. Eckes, Dirk Gemünden, Stefan Schmitz, Dr. Bernd Wegener sowie die J. Molitor Immobilien GmbH und die Sparkasse Mainz. Mit großem Engagement habe auch Wolfgang Strutz das Projekt unterstützt. Auch die Leistungen des Architekturbüros Edith + Harald Faerber und sämtlicher Unternehmen, die an dem erfolgreichen Abschluss dieses Bauprojekts beteiligt waren, bedachte Markus Müller mit seinem Lob. Während der Intendant den Eindruck vermittelte, dass er zu keiner Zeit an der fristgerechten Fertigstellung gezweifelt habe, gestand Harald Faerber, dass ihm immer wieder Zweifel gekommen seien, ob dieses Bauvorhaben gelinge. Erfreut zeigte sich Faerber allerdings darüber, dass er auch zur Einweihung (noch) eingeladen werde, nicht nur zur Grundsteinlegung, zeige dies doch, dass Streit zwischen Bauherr und Architekt ausgeblieben sei. Beim Bauherren, nämlich der GWM Gebäudewirtschaft Mainz, bedankte sich Markus Müller für die tatkräftige und unbürokratische Umsetzung dieses Projekts.

Tausche Glashaus gegen U17

Theater MainzSinn dieser Umgestaltung, so Markus Müller weiter, sei gewesen, den Tänzern von tanzmainz das Glashaus – vormals Deck3 bzw. Mollers genannt – als lichtdurchflutete und inspirierende Probebühne tagsüber zur Verfügung stellen zu können. Bis zu dieser Umbaumaßnahme haben die Tänzer nämlich im Keller – ohne Tageslicht – geübt und geprobt. Darüber hinaus biete U17 jetzt die Möglichkeit, ungestört durch Vorstellungen im Großen Haus, wesentlich mehr Theaterstücke – vor allem für junge Besucher – anbieten zu können.

Oberbürgermeister: Kultur im Keller

Oberbürgermeister Michael Ebling dankte den Sponsoren, den am Projekt beteiligten Unternehmen und Intendant Markus Müller für diese grandiose Leistung. Launisch bemerkte Ebling, dass er angesichts der Lage von U17 im Keller des Kleinen Hauses Artikel mit der Überschrift „Kultur im Keller“ befürchte. Markus Müller spornte er zu weiteren Maßnahmen mit den Worten an: „Bereits bei der Bestellung zum Intendanten habe ich nichts anderes als Höchstleistungen erwartet. Doch wir erwarten noch mehr von Ihnen.“

Wenn’s um’s Geld geht – Theaterstiftung

Dr. Michael Coridaß, Vorsitzender der Stiftung Mainzer Theaterkultur, hob die besondere Rolle der Stiftung, die von den Theaterfreunden Mainz vor mehr als 10 Jahren errichtet worden ist, bei dieser Baumaßnahme hervor. Die Sponsorengelder sind nämlich über die Theaterstiftung an das Staatstheater weitergeleitet worden. Darüber hinaus hat die Stiftung aus ihren Erträgen 20.000 € selbst beigesteuert.
Dr. Wolfgang Litzenburger